6. Februar 2014

Abschiedsfeier der 4. Günterslebener Weinprinzessin

Dem Prüfungsstress haben wir es zu verdanken, dass ich meine Abkrönung erst nach und nach und etwas verspätet hier verarbeite. Am 2. Februar war es so weit, ich durfte ein letztes Mal meine liebgewonnene Krone aufsetzen...
um sie zum letzten Mal abzusetzen und damit meine Nachfolgerin zu krönen.

So eine Abkrönungsfeier ist mit Arbeit verbunden. Eine Gästeliste muss her, Einladungen wollen geschrieben und verschickt werden und eine Abschiedsrede mit Präsentation wird erwartet. Was ziehe ich an? Was für eine Frisur trage ich? Habe ich diesmal eine zum Outfit passende Jacke da?
Einige Dinge ließen sich vereinfachen. Die Gästeliste - also wen von den Prinzessinnen und Ehemaligen lade ich ein? war relativ schnell gemacht. Dazu habe ich einfach alle eingeladen, mit denen ich in den letzten zwei Jahren viel zu tun hatte und die ich gern habe. Es war eine lange Gästeliste. ;-)

Die Kleiderfrage war schon etwas schwieriger. Ein Abschiedskleid war schon gekauft - aber warum ein neues Kleid anziehen wenn man schon ein altes hat, das perfekt passt, auch zur Deko (und zu dem ich farblich passende Schuhe habe)? Zumal ich ja schon extra gehungert hatte dafür. Naja, direkt verhungert bin ich ja nicht.
Die Präsentation... die sollte grandios sein. Das war ein aufwändigerer Part, insbesondere weil sich meine Ansprüche ja unter Zeitdruck exponentiell vermehren. Die Musik muss passen, die Bilder lang genug gezeigt werden, damit man sie sich auch einigermaßen angucken kann und vor allem wollten zunächst die Bilder ausgesucht werden aus den Tausenden, die zur Verfügung standen. Und so lange durfte das ja nicht dauern, keiner will drei Stunden lang Bilder von fremden Leuten angucken.
Gleichzeitig, die Zeit wurde nämlich langsam knapp in der Nacht davor, musste ich mir etwas für meine Rede einfallen lassen. Also schnell noch Termine und Kilometer gezählt, denn trockene Zahlen erleichtern den Abschied und schinden Zeit.
Bei der Frisur wollte ich es mir hingegen wieder einfacher machen. Normalerweise habe ich meine Frisuren selbst gemacht. Immer. Mit Spiegel, ohne Spiegel, im Zug, im Auto, stundenlang, sekundenschnell, lang vor der Veranstaltung oder kurz davor, nur ein einziges Mal hat sich meine Mama an meine Haarpracht getraut. Für meine Abkrönung, so dachte ich, gönne ich mir mal was. So einen Friseurbesuch, bei dem man sagt, was man will, sich hinsetzt und entspannt (oder noch schnell an der Rede feilen kann) und dann eine fantastische Frisur hat. Soweit der Plan. Wenn doch Sonntags nur ein Friseur offen hätte.

Ich fasse zusammen: Während ich mich also am Sonntag Morgen geduscht, geschminkt und Haare getrocknet habe, hat mein liebes Brüderchen die Musik für meinen Abschiedsfilm geschnitten. Beim flechten, toupieren und feststecken unter tonnenweiser Haarschaum- und -sprayverwendung habe ich die letzten Bilder aussortiert und eingefügt und gedanklich an meiner Rede gefeilt.
Als dann die ersten Gäste in Form meiner Oma und Onkels mit Anhang eintrafen, habe ich noch mit Film und Frisur gekämpft.
Als die Helfer eintrafen, habe ich die Rede gedruckt und die letzten Strähnchen eingewickelt.
Als die nächsten Gäste kamen, steckte ich schon im Kleid und begrüßte Famile und Helfer... mit Lockenwicklern im Haar. Man muss mir lassen, farblich haben sie auch gepasst.
Und als ich die entfernt hatte, konnte ich ganz entspannt unsere Gäste begrüßen und mit ihnen plaudern. Ein super Empfang bei mir daheim, Dank der tollen Organisation (Mama, du bist die Beste!). Natürlich gab es spritzigen Secco, wahlweise auch O-Saft und leckere Kastanien vom Bäcker uuuuund leckere Pfeffernüsse von der Ingrid Seubert.

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